Wenn die ersten Strahlen der Frühlingssonne die Menschen wieder zur Gartenarbeit herauslocken, beginnt für die Feuerwehren eine betriebsame Zeit. Der Trend in den letzten Jahren, statt „Chemie“ den Bunsenbrenner gegen unerwünschtes Unkraut in Stellung zu bringen, hat Folgen: Nicht selten greift das Feuer auf Hecken, Gartenhäuser und Wohnbebauung über. Anhaltende Trockenheit erhöht die Gefahr.
Meistens bleibt es bei Sachschäden, doch im vergangenen Jahr berichteten Zeitungen sogar über zwei Todesfälle. Beide Male hatten sich Personen selbst in Brand gesetzt und erlagen später ihren schweren Verletzungen (Uetersen, Schleswig-Holstein und Hademstorf, Niedersachsen).
Bei den Dutzenden von Meldungen über durch thermische Unkrautbekämpfung verursachte Brände, die jährlich in den Lokal- und Regionalzeitungen erscheinen, fällt zum einen auf, dass die Verursacher häufig schon im Rentenalter sind, und zum anderen, dass die Brände oft in einer Thuja-Hecke begonnen hatten. Thuja-Sträucher, auch „Lebensbaum“ genannt, enthalten ätherische Öle und diese wirken wie ein Brandbeschleuniger. Selbst nach dem Regen sind Thuja-Pflanzen leicht entflammbar. Das sollte man berücksichtigen und entsprechend Abstand halten.
So empfiehlt die Polizei Gütersloh, die in diesem Jahr bereits Mitte April den ersten Heckenbrand verzeichnete, bei der Unkrautbekämpfung ein paar Sicherheitsvorkehrungen zu treffen:
„Halten Sie ausreichenden Sicherheitsabstand zu Holzzäunen und gewünschter Grünbepflanzung!
Verzichten Sie auf das Unkrautflämmen bei Wind!
Legen Sie einen Wasserschlauch, einen gefüllten Wassereimer oder eine Gießkanne bereit!
Ihre Polizei Gütersloh wünscht Ihnen einen sicheren und schönen Frühling!“
Bildnachweis: Rupert Kittinger-Sereinig auf Pixabay
Gestern im Kreis Warendorf ist wegen des Abflämmens ein Millionenschaden entstanden:
https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/grossbrand-zerstoert-fabrikationshalle-beckum-neubeckum-12207140.html
Video: https://www.youtube.com/watch?v=X5BeXuKzuDA